Leonhard Euler (15. Apr. 1707 – 18. Sept. 1783); schweizerischer Mathematiker

Obwohl nicht in Sankt Petersburg, sondern 1707 im schweizerischen Basel geboren, gehört auch der weltbekannte Mathematiker und Physiker Leonhard Euler mit Recht zu den Berühmtheiten der russischen Metropole.

Leonhard Euler, Pastell von 1753.

Der Grund hierfür ist denkbar einfach: Euler verbrachte zahlreiche Jahre seines langen Lebens an der Newa. Hierhin berief man ihn unmittelbar nach Abschluss seines Studiums, hier feierte er große berufliche Erfolge als Mathematik- und Physikprofessor, und schließlich starb er auch hier – in der letzten Dekade seines Lebens völlig erblindet – am 18. September 1783 an einer Hirnblutung.

Das wissenschaftliche Wirken Eulers lässt sich indes nur schwierig auf einzelne Bereiche begrenzen. Es umfasste sämtliche Gebiete der reinen und angewandten Mathematik, Physik und auch der Astronomie. Er verfasste rund 900 Publikationen (z. B. im Jahr 1744 das Lehrbuch der Variationsrechnung), hatte großen Einfluss auf die Entwicklung der mathematischen Symbolik und gilt als eigentlicher Begründer der Analysis.

Zudem führte er Begriffe wie „Trägheitsmoment“ oder „Freie Drehachse“ ein und erarbeitete im Bereich der Mechanik mehrere Gleichungen, die auch heute noch wissenschaftliche Anwendung finden und überdies seinen Namen tragen (z. B. die Eulersche Bewegungsgleichung).

Doch auch zu Lebzeiten schien ihm sein Name bereits vorauszueilen. 1741 wurde er nach rund 15 Jahren fieberhafter Arbeit an der Petersburger Universität von Friedrich dem Großen höchstpersönlich an die Berliner Akademie berufen.

Es folgte rund ein Vierteljahrhundert räumlicher Trennung von Sankt Petersburg, wohin er erst im Alter von fast 60 Jahren zurückkehrte – seinem Fleiß und seiner großen wissenschaftlichen Passion entsprechend auch im fortgeschrittenen Alter mit unvermindert hohem Arbeitstempo.

In der Summe beeinflussten Eulers Arbeiten und Ideen rund um die komplexe Welt der Zahlen, Formeln und Gleichungen das wissenschaftliche Denken bis in die Gegenwart; und zwar in außerordentlichem Maße. Leonhard Euler – zweifelsohne eines der großen Genies seiner Zeit.

 

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