16. Mai 1703: Auf Befehl von Zar Peter dem Großen wird auf einer Insel im Mündungsdelta der Newa mit dem Bau der Peter & Pauls-Festung begonnen.

1706: Im Schutz der Festungsanlage entwickeln sich unter dem Einsatz enormer menschlicher und baulicher Ressourcen die Ursprünge der Stadt.

1712: Rund neun Jahre nach der Gründung wird Sankt Petersburg zur russischen Hauptstadt; Krönungsstadt des Zaren bleibt jedoch Moskau.

Die Kunstakademie, zwischen 1764-89 auf Wunsch von Zarin Katharina der Großen erbaut.

1714-1733: Bau der Peter & Pauls-Kathedrale.

1724/25: Gründung der Akademie der Wissenschaften.

1757: Gründung der Akademie der schönen Künste. Sitz zunächst im Schuwalow-Palast, später Umzug in das heutige Gebäude (Foto rechts).

1819-1858: Bau der Isaak-Kathedrale.

1837: Die erste russische Eisenbahnlinie von Sankt Petersburg in das rund 30 Kilometer entfernte Zarskoje Selo (heute: Puschkin) wird eröffnet.

1905: Die Stadt wird zum Zentrum der gescheiterten bürgerlich-demokratischen Revolution gegen die autokratische Macht des Zaren.

1914-1924: Mit dem Ausbruch des 1. Weltkriegs soll der Name der Stadt einen strikt russischen Charakter erhalten. Sankt Petersburg wird in Petrograd umbenannt.

1917: Die Stadt wird zum Zentrum der russischen Februar- und Oktoberrevolution.

März 1918: Wechsel der Regierung von Petersburg nach Moskau.

1924: Zu Ehren des wohl berühmtesten Sohnes der Stadt und Begründers der Sowjetunion, Wladimir Iljitsch Lenin (1870-1924), wird Sankt Petersburg bis zum Zusammenbruch des Ostblocks in Leningrad umbenannt.

St. Petersburg während der Blockade durch die Wehrmacht: Schnee als Nahrungsquelle.

8. Sep. 1941 – 27. Jan. 1944: Die Stadt übersteht im 2. Weltkrieg trotz hoher Verluste eine fast 900-tägige Belagerung durch die deutsche Armee.

Ab 1990: Das historische Zentrum Sankt Petersburgs wird von der UNESCO zum Weltkulturerbe ernannt.

Ab 1991: Mit dem Ende der Sowjetunion erhält die Stadt nach einer Volksabstimmung mit knapper Mehrheit ihren altehrwürdigen Namen zurück. Sie heißt von nun an wieder Sankt Petersburg. Auch Plätze, Brücken und Straßen erhalten ihre ursprünglichen Namen zurück.

Mai 2003: Unter den Augen der Weltöffentlichkeit beginnen die Feierlichkeiten zum 300. Geburtstag der Stadt. Besonderheit aus deutsch-russischer Perspektive: Eine detailgetreue Rekonstruktion des legendären Bensteinzimmers wird am 31. Mai 2003 im Beisein von Ex-Bundeskanzler Gerhard Schröder und Präsident Wladimir Putin feierlich eingeweiht.

Hintergrund: Deutsche Truppen hatten das Kunstwerk im Verlauf des 2. Weltkriegs von Sankt Petersburg nach Königsberg gebracht, wo es im Chaos der herannahenden Front auf bislang ungeklärte Weise verloren ging.

 

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