Frischer Wind für Tourismus in Petersburg
Russisch-finnischer Tourismus-Plan: Sankt Petersburg und die finnische Region rund um den Saimaa-See haben sich auf ein gemeinsames Tourismuskonzept verständigt.
Wie die Website der finnischen Stadt Savonlinna bereits im Februar 2019 vermeldete, wollen beide Seiten zukünftig grenzübergreifend kooperieren, um vermehrt Reisende aus China, Südkorea und Mitteleuropa anzulocken.
Den Initiatoren zufolge solle Sankt Petersburg dabei mit seinem starken kulturellen Angebot auftrumpfen, wohingegen der etwa 200 Kilometer entfernte Saimaa-See mitsamt der ihn umgebenden Region vor allem bei Natururlaubern punkten dürfte.
Von dem Paket versprechen sich die Befürworter ein reizvolles, neues Urlaubsangebot, das für Besucher auch außerhalb der touristischen Hochsaison attraktiv sein soll.
Kleine Sensation: Visumpflicht aufgehoben
Als Anreiz und Erleichterung wurde für Besucher der Saimaa-Region bereits die Visum-Pflicht aufgehoben, sofern auch Sankt Petersburg Bestandteil der Reisebuchung ist (normalerweise ist die Einreise nach Russland nicht ohne gültiges Visum möglich).
Der Wegfall dieser “Barriere” soll zudem Reiseveranstalter davon überzeugen, das Kundenwerben verstärkt auf die Region Petersburg/Saimaa-See zu konzentrieren.
Hintergrund: Das Verhältnis zwischen Russland und Finnland ist historisch auch deshalb belastet, weil es im Zuge des 2. Weltkrieges zu erbitterten Kämpfen um eben jene Saimaa-Region gekommen war.
Insofern wäre wünschenswert, dass mithilfe der Zusammenarbeit auf touristischem Gebiet ein neues und vor allem positives Kapitel zur Verständigung beider Länder aufgeschlagen wird.
Redaktion: sh / Foto: kostiolavi